Und wie ebenso wichtig ist das Schweigen oder das zum Stille-sein-Bringen des persönlichen Verstandes, da Gott mit all Seiner Herrlichkeit unser Bewusstsein erleuchten kann. Gott überflutet das Bewusstsein, wie der Sonnenschein einen verdunkelten Raum überflutet. Das Einströmen des universellen Bewusstseins in den persönlichen Verstand ist wie das Eintreten der frischen Luft von außen in die unreine, die lange Zeit in einem geschlossenen Raume gehalten worden ist.
Es ist die Vermischung dessen, was größer ist, mit dem, was kleiner ist, was das Kleinere eins mit dem Größeren werden lässt. Die Unreinheit entstand durch die Abtrennung des Kleineren vom Größeren. Die Reinheit entsteht durch ihre Vereinigung; da ist dann weder ein Größeres noch ein Kleineres, sondern nur eines, die gute, ganze, reine Luft. Und so müssen wir auch wissen, dass Gott alles ist, und dass alle sichtbaren und unsichtbaren Dinge eins sind mit Ihm.
Wenn alle gleichermaßen an derselben Stelle sich treffen können, jener Stelle im Bewusstsein, da verstanden wird, dass alle sichtbaren und unsichtbaren Dinge ihren Ursprung in dem Einen Gott haben, dann stehen wir auf dem Berge der Umwandlung. Die Erkenntnis geht uns auf von der Unsterblichkeit des Menschen, und wir wissen, dass die Identität nie verloren geht, dass der göttliche Mensch dem Tode nicht unterworfen, dass er ewig ist. Dann erfüllt der Heilige Geist das Bewusstsein und die Sinnestäuschungen von Sünde, Krankheit, Trauma, Armut und Tod verschwinden. Dies ist der große Zweck des Schweigens.
Worte der Meister – aus „Leben und Lehren der Meister im Fernen Osten – Band I-III“